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RIP Google+, Willkommen hubzilla (Teil 1)

by Mark Nowiasz Oktober 12, 2018 4 Comments

Ich bin nun seit über 7 Jahren bei Google+, und die Ankündigung von Google,Google+ zu August 2019 einzustellen, hat mich wie soviele andere User auch recht hart getroffen. Google+ war für mich – und den größten Teil der Community der aktiven User – das interessante und angenehmste soziale Netzwerk, allen – nicht zutreffenden und uninformierten – Unkenrufen, dass Google+ doch eine „Geisterstadt” sei, zum Trotze. 

Der Grund: Die Community. Während bei Facebook Belanglosigkeiten/Katzenfotos ausgetauscht wurden, Diskussionen schnell in Arroganz/Beleidigungen (von der Rechtschreibung will ich gar nicht erst anfangen) mündeten, Twitter ein Medium zur Verbreitung von Hassrede und Bullies wurde (nicht umsonst ist Donald Trump dort erfolgreich aktiv), konnte man auf Google+ noch angenehm diskutieren. Nicht ohne Grund fanden sich dort die ganzen Usenetveteranen aus den 90ern wieder, die solch eine Atmosphäre zu schätzen wussten. Nun bleibt die Frage – die in der Community heiß diskutiert wird – wohin gehen? Die meisten User machen meiner Meinung nach zwei elementare, grundlegende Fehler

Es muss wie Google+ aussehen, anfühlen und funktionieren

Das ist natürlich verständlich, niemand – besonders wenn man Jahre an eine Community gewöhnt war – möchte von liebgewordenen Gewohnheiten Abschied nehmen. Das Problem dabei: Das wird es nicht geben. Akzeptiert es einfach statt sich einer Illusion hinzugeben. Die Zeiten von Google+ sind vorbei, gewöhnt Euch an den Gedanken, je schneller, desto eher seit Ihr bereit für was Neues. Das hat frappierende Ähnlichkeiten mit dem Ende von Beziehungen oder auch Trauer generell. In der Hoffnung, etwas zu finden was möglichst Google+ like ist, wird der nächste Fehler begangen:

Ein zentraler Dienst wird ausgesucht

Von der Stunde der Goldgräber, die ihre mehr oder weniger obskuren Communities wie weiland Schlangenöl im Wilden Westen anpreisen mal abgesehen gibt es verschiedene Vorschläge wie Medium.com oder Mewe.com. In der Hoffnung das alte Look& Feel (und die Community) zu erhalten wird jedoch das grundsätzliche Problem ausgeblendet: Man ist ebenso wie bei anderen sozialen Netzwerken (Twitter, Facebook oder Google+) dem Anbieter ausgeliefert. Wenn dieser dicht macht – wie in diesem Fall Google+ – steht man genau wieder vor dem selben Problem. Die Daten sind dort eingesperrt, sie lassen sich nicht (oder nur mit massiven Anstrengungen) woanders hinziehen, das gleiche Spiel geht von vorne los, zumal viele der auf G+ genannten Umzugsziele noch relativ neu sind, unklar ist wie gut sie skalieren und ob sie tatsächlich den Atem haben auf Jahre hinaus sich zu behaupten. Man könnte wirklich meinen dass die Leute aus Schaden nicht klug werden und ich komme teilweise aus dem Kopfschüttel nicht heraus. Die Lösung liegt nun meiner Meinung nach:

Dezentrale Soziale Netzwerke

Diese sind nicht an einen Anbieter gebunden. Die Benutzer registrieren sich auf unabhängige Server (Pods/Hubs/wie auch immer der Jargon des jeweiligen Netzes heißt) und verbinden sich untereinander. Das hat oberflächlich ein wenig Ähnlichkeiten mit dem Usenet – hier gab/gibt es Newsserver zu denen Benutzer sich verbinden und die untereinander Nachrichten austauschen. Bekannte dezenentrale soziale Netzwerke sind (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

  • Diaspora*
  • Friendica
  • Hubzilla
  • Mastodon
  • Gnu Social

TL;DR: Zentrale soziale Netzwerke bergen die Gefahr dem Beispiel Google+ zu folgen. Dezentrale Netzwerke versuchen das Problem zu vermeiden.

Ich selbst habe mich für Hubzilla entschieden, dazu im nächsten Teil mehr.

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4 Replys to “RIP Google+, Willkommen hubzilla (Teil 1)”

  1. -thh sagt:
    2018-10-13 um 12:02 Uhr

    Dezentrale soziale Netzwerke sind m.E. leider auch keine wirklich überzeugende Lösung, denn die Wahrscheinlichkeit, dass der unabhängige Server, den man sich zur Registrierung ausgesucht hat, dicht macht, erscheint mir signifikant höher als bei den großen (zentralisierten) sozialen Netzwerken.

    Gut, dann ist nicht das ganze Netz weg, sondern „nur“ der eigene Account, aber man steht letztendlich vor demselben Problem: die Inhalte sind nicht mehr da, die „Follower“ sind weg (bzw. müssen zum neuen Account wechseln) und man selbst muss sich seine Follower/Feeds/Circles usw. auch wieder neu einrichten.

    Eine Lösung wäre, selbst einen Server/Hub/whatever zu betreiben, aber das ist auch nicht so wirklich eine Lösung.

    Antworten
    1. Mark Nowiasz sagt:
      2018-10-13 um 12:25 Uhr

      Hättest Du mal auf mein nächstes Posting gewartet 🙂

      Das Problem, was Du ansprichst, ist in Hubzilla elegant gellst, dazu später mehr.

      Antworten
      1. -thh sagt:
        2018-10-14 um 08:39 Uhr

        Ja, Drin es zweiter Beitrag hat meine Fragen dann beantwortet. 🙂

        Antworten
        1. Mark Nowiasz sagt:
          2018-10-15 um 08:24 Uhr

          Kannst ja einfach mal ausprobieren – mein Hub ist öffentlich 🙂

          Antworten

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